Ein blutverschmiertes Kleid, ein Messer in der Hand, das Gesicht vom Wahnsinn gezeichnet. Hat Lucia noch in der Hochzeitsnacht ihren Gatten ermordet? Geliebt hat sie einen anderen und liebt ihn noch. Edgardo, Erzfeind ihres Bruders Enrico. Lucia wird zum Spielball eines Krieges um Ehre, Macht und Geld zweier verfeindeter Familien.
Das Team lässt sich von der Hysterieforschung des ausgehenden 19. Jahrhunderts inspirieren und „ […] verlegt die Handlung in ein sogenanntes Operation Theatre des fin de siècle; in der Zeit des rasanten medizinischen Fortschritts wurden in diesen amphitheaterartigen Lehrsälen Behandlungen bis hin zu Operationen durchgeführt. Enrico Ashton ist hier ein angesehener Arzt, der, um seine Forschung zu finanzieren, seine Schwester mit dem reichen Arturo zwangsverheiraten möchte. Blöderweise hat diese aber schon Edgardo, der in Enricos OP Medikamente mitgehen lässt, um das einfache Volk zu behandeln, ewige Treue geschworen. Und wie Fans von einschlägigen Krankenhausserien wissen, enden medizinische Dreiecksgeschichten selten glücklich.“
– Isabella Steppan, bachtrack




“Natürlich ist es gewagt, eine so radikal neue Sichtweise auf ein Werk zu präsentieren, aber in Stoibers Inszenierung funktioniert dieses Unterfangen ganz ausgezeichnet.”
— Isabella Steppan, bachtrack



„Diese Geschehnisse des medizinischen Rahmens verzahnen sich mit der Kernhandlung von Donizettis Oper durchaus geschickt.“
– Peter Skopera, Online Merker

