Was sehen, was hören und was fühlen wir eigentlich, wenn wir Oper, Schauspiel und Tanz erleben? Nichts weniger als das (Musik)theater selbst ist das Thema dieses Abends, und der argentinisch-deutsche Komponist Mauricio Kagel gibt auf diese Fragen in seiner „Anti“-Oper „Staatstheater“ radikale Antworten.
In neun Abschnitten mit bekannten Theater-Begriffen wie „Repertoire“, „Ensemble“, „Debüt“ oder „Parkett“ untersuchen Sänger*innen, Schauspieler*innen, Tänzer*innen und Musiker*innen den Theaterapparat. Mimik, Bewegungen und Raumanordnungen sind dabei ebenso Teil der Komposition wie die Musik.
In einer grossen Collage werden Stadt- und Bühnenraum ineinander übergehen, Opernfiguren begegnen uns in ungewohnten Zusammenhängen und Mauricio Kagels einzigartiger Witz trifft auf Geister aus dem reichhaltigen Theaterfundus. Ein Experiment mit offenem Ausgang, mit dem sich ganz spielerisch eine Antwort auf die Frage finden lässt, was das Theater für uns heute bedeuten kann.
Sorgte Kagels Werk im Entstehungsjahr 1971 aufgrund seiner ungewöhnlichen Dramaturgie für ordentlich Zündstoff, lädt uns „Staatstheater“ heute ein, die Mittel des Theaters neu auszuloten und zu feiern.

„Die Hingabe, die ungezügelte Freude, mit der das gesamte Ensemble die Theaterwelt überspitzt, kann gar nichts anderes bedeuten und unterstreicht – vor allem nach so langer Corona-Pause – einmal mehr, wie sehr sie vermisst wurde: diese schöne schräge (Theater-)Welt.“
– Die deutsche Bühne



„Die Klänge und Bilder sind gleichermaßen, Camp und Kitsch, besitzen einen wundervoll lakonischen Humor und greifen auch zeitgenössische Diskussionen von Rollenbildern auf.“
– Süddeutsche Zeitung


„Was für ein Heidenspass, was für ein herrlich verrückter Einstand!“
– Neue Züricher Zeitung



„Es ist eine Hommage an die hier zu erschaffende Welt, deren Existenz noch nie so in Frage gestellt wurde wie in den vergangenen eineinhalb Jahren der Pandemie. Aus Kagels Fundus heraus feiert diese Welt ihre Auferstehung. Und zwar völlig neu!“
– Süddeutsche Zeitung


